Was wir lesen

Was wir lesen (1)„Mein Weg vom Kongo nach Europa“

Das Flüchtlingsdrama bekommt ein Gesicht

Emmanuel Mbolela beschreibt in diesem autobiographischen Werk seinen eigenen abenteuerlichen Weg aus dem Kongo nach Deutschland. Die Schilderungen erwecken Bewunderung und Hochachtung für den Autor. Sein Mut, seine Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft in den widrigsten Situationen seiner Flucht sind beispielgebend. Das jesuanische Wort von der „Hingabe“ (Joh 15) liegt nahe.

Aufhorchen lassen seine Worte aus einer Rede vor dem Sitz der Europäischen Union:
„Das Problem besteht darin, dass die korrupten Regierungen Amerikas fortwährend von Europa gestützt werden. Ist es nicht äußerst merkwürdig, dass es in unseren Ländern kaum Waffenfabriken gibt, während sich die Kriege auf dem afrikanischen Kontinent ständig ausweiten? Geben Sie doch zu, dass der wahre Hintergrund für diese schrecklichen Zustände in der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unseres Kontinentes liegt!
Die Lösung kann nicht darin bestehen, dass die EU Marokko Geld dafür gibt, die Grenzen zuzumachen, und damit in Kauf nimmt, dass Flüchtlinge in die Wüste gekarrt und dort wie ein Sack fauler Tomaten entsorgt werden.“
Ein empfehlenswertes Buch, brandaktuell und richtungsweisend für die derzeitige Diskussion rund um den Umgang mit Flüchtlingen, Schleppern und Grenzschutz.

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