Was wir lesen

Was wir lesen (1)Wer im Gotteslob den kleingedruckten Autorennachweis liest, findet immer wieder den Namen Diethard Zils. Der in Mainz lebende Dominikaner, der vor Kurzem seinen 80. Geburtstag feierte, ist bekannt für gesellschaftskritische, durchaus provokante Gedichte.
Seinem Mitbruder Frano Precela ist es zu verdanken, dass nun eine Sammlung seiner Texte unter dem Titel Trotz und Träume erschienen ist. Die Auswahl spannt einen Bogen von Psalmneudichtungen über liturgische Texte bis hin zu persönlichen Erzählungen und Reflexionen.
Hier eine Kostprobe, passend zur Weihnachtszeit:

Licht im Dunkeln

Todes Schatten, Finsternis
hielt die Welt umfangen,
da ist in dunklem Mutterschoß
Gottes Wort ergangen.

Hüllt sich in Verborgenheit
unerkannt zugegen,
stiftet schon vor Tag und Tau
Loebgesang und Segen.

Findet Platz im Futtertrog,
nah bei Mensch und Tieren.
um, was arm ist in der Welt,
froh nach Haus zu führen.

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