Es war einmal ein Kloster, in das viele Gäste kamen. Die Klosterschwestern holten jeden Tag frisches Obst und Gemüse aus ihrem Garten und kauften Milch, Eier und Fleisch von den Bauern ringsherum, um ihre Gäste zu bewirten. Doch je mehr Gäste kamen, umso reicher wurden die Klosterschwestern….
Ein Wundermärchen? Nein – wunderbare Wirklichkeit bei uns im Kloster!
Immer wieder machen wir in diesen Tagen die Erfahrung, dass Gastfreundschaft das größte Geschenk für die Gastgeber ist. Die wunderbaren Klänge einer Flötenspielerin, köstliche Marillen aus dem eigenen Garten, eine wohltuende Massage… Unsere Gäste bringen nicht nur Leben ins Haus, sondern auch Dinge, die wir uns selber niemals geben könnten und die in dieser Hinsicht unbezahlbar sind.
Gott sei Dank!
Jeden Tag, wenn ich Sr Helene frühmorgens im Garten mit dem Schlauch hantieren und das Wasser rieseln höre, kommt mir das Wort des Propheten Jeremia in den Sinn: „Sie werden wie ein bewässerter Garten sein und nie mehr verschmachten.“
Das tägliche Gießen ist überlebensnotwendig, besonders für die kleinen und zarten Pflanzen, weil ihre Wurzeln noch nicht so tief reichen. Ohne diese regelmäßige Zuwendung wären sie längst verdorrt und abgestorben.
Das Zitat des Propheten lenkt meine Aufmerksamkeit weiter auf mich: Auch ich bedarf der regelmäßigen Zuwendung und Versorgung, und ich merke, wie schnell ich innerlich verdorre, wenn ich mir diese versage oder mir zu wenig Zeit dafür nehme: für die zwecklose Zeit, die Begegnungen mit Gott und den Menschen. Umso verlockender ist die Verheißung des Jeremia an mich, an uns alle, die sich dank der beständigen Zuwendung durch Sr Helene in unserem Garten exemplarisch verwirklicht: eine Fülle an Blüten, Farben und Düften oder, wie es vor kurzem eine Gästin formulierte: „ein kleines Paradies“…
Interview mit Sr Teresa: Wege zu einem positiven Selbstbild
Die Wiener Kirchenzeitung befragte Sr Teresa in einem Interview über Möglichkeiten, mit Hilfe des Glaubens und der Kirche zu einem wohlwollenden und wertschätzenden Bild von sich selber zu kommen. Als einen Ansatzpunkt nennt Sr Teresa “ dass z. B. Pfarrgemeinden so konstituiert sind, dass man wirklich für jede Person, die da dabei sein möchte, einen Platz findet und herausfindet, wo sie ihre Fähigkeiten und Charismen entfalten kann.“
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Eine liturgische Feier der besonderen Art feierte Sr Teresa gemeinsam mit Pfarrer Morgenbesser am Pfingstsamstag auf der Steyersberger Schwaig. Über 50 MotorradfahrerInnen hatten sich versammelt, um für ihre Ausfahrten und Reisen auf dem Motorrad um Gottes Segen zu beten. Nicht nur das – trotz aller widrigen Prognosen – sonnige Wetter trug dazu bei, dass es ein stimmiges Fest war, von dem alle begeistert nach Hause gingen, oder besser fuhren. Der gute Geist, der unter den TeilnehmerInnen spürbar war, sollte der vielleicht etwas mit Pfingsten zu tun haben?
Die Jünger haben die Türen fest verschlossen. Abgesperrt, abgeriegelt, eingebunkert, sodass von draußen niemand hinein kann. Doch ebenso beunruhigend wie die Gefahr von außen ist die das schlechte Gewissen von innen. Einen Unschuldigen, ein hilfloses Opfer der Gewalt, ihren Freund haben sie blinden, fundamentalistischen Fanatikern überlassen, sind ihm nicht zu Hilfe gekommen . Eine hoffnungslos verfahrene Situation. Wie kann jemals wieder Friede werden?
Das Opfer selber kommt ihnen zu Hilfe, überschreitet alle Grenzen. „Friede sei mit euch!“ Keine Vergeltung, keine Forderung nach Wiedergutmachung, aber ein Auftrag: Vergebt! Vergebt den blinden Fanatikern, denen, die euch beleidigen, beschuldigen, bedrohen.
Nur dann kann Friede werden! Nur dann hat Ostern Sinn!
„Das längste Fastentuch der Welt“ haben wir zwar heuer nicht ausgestellt, einen kurzen Blick darauf konnte man aber am Dienstag, 11.April auf ORF 2 darauf werfen. Sr Angelika wurde im Rahmen der Sendung „Guten Morgen Österreich“ dazu interviewt. Unter dem Link http://tvthek.orf.at/profile/Guten-Morgen-Oesterreich-0805/12287985/Guten-Morgen-Oesterreich-0805/13926039 kann man den Beitrag in den nächsten Tagen noch ansehen.
Warum legt uns die Kirche am 2. Sonntag der Fastenzeit das Evangelium der Verklärung ans Herz? Jedes Jahr überrascht mich diese Bibelstelle zu diesem Zeitpunkt aufs Neue. Noch einmal lese ich den Text (Mt 17,1-9) und bleibe bei dem Satz hängen: „Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.“ Die Jünger, die Jesus schon eine geraume Zeit begleitet haben und ihn gut kennen, sehen ihn auf einmal in einem anderen Licht, ihr Freund und Lehrer erschließt sich ihnen in einer bis dahin verborgenen Dimension.
Was hat das alles mit der Fastenzeit zu tun? Nun, vielleicht ermöglicht uns ja das Fasten, der Verzicht, egal ob auf Fleisch, Schokolade, Alkohol oder Internet, manche Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Vielleicht, hoffentlich eröffnet uns das Fasten den Zugang zu einer neuen Dimension, zu einem tieferen Verständnis Gottes und der Welt.
Vergangenes Wochenende begleitete Sr Angelika Einkehrtage für Pfarrmitglieder aus Bad Waltersdorf und Umgebung. Die Tage standen unter dem Thema Dankbarkeit. Dankbar zurückschauen auf das bisherige Leben: Wo konnten wir dankbar Gottes Nähe trotz aller Schwierigkeiten erfahren und aus den positiven Erfahrungen Kraft schöpfen für die Zukunft, für den „Rest meines Lebens“. Mit Texten, meditativen Tänzen, biblischen Figuren, Stille und Gebet haben wir uns in das Thema vertieft. Dabei inspirierte uns unter anderem, Udo Jürgens mit seinem Lied: “Heute beginnt der Rest meines Lebens“
Eine schöne Tradition ist es, dass der Kirchberger Pfarrer jede Woche einmal den Mittagstisch mit uns teilt. War es früher Josef Gründwidl, ist es nun Herbert Morgenbesser, der bei uns zu Gast ist. Bei den Tischgesprächen wurde schon so manche Idee für Pfarre oder Ort geboren.
Nun hieß es aber auch: zu Besuch beim Pfarrer. Gern folgten wir der Einladung unseres ehemaligen Pfarrers und besuchten ihn in seiner jetzigen Pfarre Perchtoldsdorf, wo wir eine ausführliche Besichtigung machten und selbstverständlich auch gemeinsam zu Mittag aßen. Für den Termin zum Fotoshooting in der Küche stand allerdings nur Katze Paula zur Verfügung…
Ein weltweiter Kongress in Rom bildete den Abschluss des 800-Jahr-Jubiläums des Dominikanerordes in der vergangenen Woche. Über 500 Schwestern, Brüder und Delegierte der verschiedenen Laiengruppen versammelten sich eine Woche lang zu theologischen Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen. Jeder Tag endete mit einer Wallfahrt und feierlichen Liturgie an einer für unseren Orden wichtigen Stätte. Den feierlichen Abschluss bildete eine Messe mit Papst Franziskus in der Lateranbasilika. [Mehr lesen…]