Eine Gästegruppe der besonderen Art haben wir am ersten Ferienwochenende beherbergt. Eine Gruppe Motoguzzi-Fahrer beging eine Wallfahrt auf zwei Rädern über Mariazell nach Kirchberg. Unter Helm und Ledergewand versteckten sich Männer mit einer bodenständigen und humorvollen Spiritualität. „Wir haben heute früh schon für Sie gebetet.“ wurden wir beim Frühstück grinsend begrüßt. Sollte Schlimmeres passieren… [Mehr lesen…]
Was hältst du von mir?
Was bedeute ich dir?
Wer bin ich für dich?
Fragen, die wir wohl alle manchmal im Stillen, manchmal ausgesprochen in bangem, hoffendem Erwarten der Antwort unseren Eltern, PartnerInnen, KollegInnen stellen. Jesus richtet diese Frage an seine engsten Freunde: Was haltet ihr von mir?
Ihre Antwort klingt schmeichelhaft: Du bist der Messias, der Retter. Du kannst mich und die Welt retten.
Jesus aber lässt sich nicht schmeicheln. Er erteilt ihren falschen und überhöhten Erwartungen an ihn ebenso eine klare Absage wie allen Omnipotenzphantasien der Jünger, denen diese in ihrem Engagement für das Reich Gottes erliegen könnten: Der Menschensohn muss vieles erleiden…und auch wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst.
Gleichzeitig verweist er auf den, von dem wir alles erwarten dürfen: auf den einzigen Herrn über Leben und Tod. Er wird alles in und um uns retten, auch was uns verloren scheint.
Was ist eigentlich das Charakteristische am Dominikanerorden? Dieser Frage ging Sr Teresa Hieslmayr OP in ihrem Impulsvortrag nach, mit dem unsere Jubiläumsfeier eröffnet wurde. Dass unser Orden mit seiner Ausrichtung auf die „cura animarum“, die Sorge um die Menschen / Seelen auch heute noch Menschen ansprechen kann, wurde aus den zahlreichen Rückmeldungen und der regen Diskussion deutlich, die sich im Anschluss an die Ausführungen von Sr Teresa entwickelte. Besonders freute uns die Tatsache, dass unser Tun und Wirken als Gemeinschaft sowohl von den Gästen als auch von den Kirchbergern als heilsam und segensreich wahrgenommen wird. [Mehr lesen…]
Am Programm:
Vortrag: Die Dominikanerinnen – 800 Jahre alt und noch immer modern
mit Sr Teresa Hieslmayr OP
Vollversammlung des Freundeskreises
Dankliturgie: musikalisch begleitet von Josef Gründwidl
Agape
Wir freuen uns auf Ihr Mitfeiern!
Der Alltag ist wieder eingekehrt, aber immer noch denken wir mit Freude an die Feier der ewigen Profess von Sr Teresa am Pfingstsonntag zurück.
Hier finden Sie einige bildliche Eindrücke. [Mehr lesen…]
„Mich ganz Gott und den Menschen zur Verfügung stellen.“ Mit diesem klaren Statement legte Sr Teresa am Pfingstsonntag ihre ewigen Gelübde in unserer Gemeinschaft ab. Pater Günter Reitzi aus Wien hielt den Festgottesdienst, in dem er besonders auf unsere dominikanische Aufgabe hinwies, Menschen zur Gemeinschaft mit Gott einzuladen. Auch die vielen Kinder waren mit Aufmerksamkeit und reger Beteiligung dabei.
Wenn das nicht ein Lebenszeichen des Heiligen Geistes ist!
Weitere Fotos folgen in Kürze!
Rolle vorwärts von Samuel Koch
Ich werde hier auf Erden wohl nie auf alle Fragen eine Antwort bekommen, doch ich werde sie Gott stellen, sobald ich bei ihm bin. Bis dahin hoffe ich darauf:“ Er wird alle Tränen abtrocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben, Leid Klage und Schmerzen wird es nie mehr geben …“(Off 21,4) Tränen trocknen, Schmerzen lindern, das geht auch jetzt schon.
Diese Sätze findet sind nicht in einer geistlichen Lektüre entnommen, sondern dem Buch „Rolle vorwärts“ von Samuel Koch. Der Autor ist jener junge Mann, der seit dem schweren Unfall in der Sendung „Wetten dass“ vom Hals abwärts gelähmt ist. Das Buch strahlt trotz des Schicksals dieses Mannes Lebensfreude, Zuversicht und Gottvertrauen aus, und das hat mich beim Lesen sehr beeindruckt.
Hier sind zwei weitere Kostproben. [Mehr lesen…]
@photos.ecatholic.com
Wo immer Menschen lachen und leben:
Zeichen des Todes gegen den Tod –
Kreuze, wo Wege sich kreuzen,
Menschen vom Tode bedroht.
Kreuze erinnern an den Gerechten,
der gut wie Brot, wie Gott zu uns kam,
der lebendig war wie sonst keiner,
und unsern Tod auf sich nahm.
Kreuze erzählen unsre Geschichte,
rücken Todesopfer ins Licht
und die schon als Sieger sich wähnten,
haben das letzte Wort nicht.
(D. Zils OP)
Es ist doch erstaunlich, dass uns mitten in der Kargheit der Fastenzeit das Evangelium von der Verherrlichung Jesu begegnet. Noch befremdlicher aber scheint mir, dass die Lichtgestalten von Moses und Eliah nichts Besseres zu tun haben als mit Jesus über seinen bevorstehenden Tod zu sprechen.
Und doch: Entspricht das, was die Jünger da wie in Trance wahrnehmen nicht unserer Realität? Im Radio folgt unmittelbar auf eine positive Nachricht eine Horrormeldung. In der U-Bahn steht das frischverliebte Paar neben der verwahrlosten Obdachlosen. Vor dem Nespressoladen sitzt der bettelnde Ausländer.
Ich kann diese Abgründe nicht verstehen. Ich kann nur versuchen sie auszuhalten, ohne die Augen vor ihnen zu verschließen. Dabei hilft es mir, wenn ich der Stimme aus dem Himmel folge: Da ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.