Wenn du ins Kloster fährst, fährst du dann „heim“? Diese Frage wird uns oft gestellt.
Und so mancher Gast, der einen Blick in unser Wohnzimmer wirft, wundert sich, dass es im Kloster einen Raum gibt, in dem ein Sofa steht, ein Tischchen, meist mit Knabbergebäck und dazugehörigen Bröseln drauf und dazu ein Fernseher.
Selbstverständlich ist das Kloster das Zuhause von uns Schwestern, aber wohl weniger aufgrund des Wohnzimmers. Zuhause, das bedeutet viel mehr, an einen Ort zu kommen, an dem man sich gut aufgehoben und „am richtigen Platz“ fühlt. Dazu gehört die Frage „Wie wars bei dir?“ ebenso wie die Diskussion und die Blödelei am Mittagstisch und das gemeinsame Schweigen in der Kapelle.
Wir alle sehnen uns nach einem Zuhause, das mehr ist als eine Meldeadresse. Und so berührt es mich immer wieder, wenn Gäste uns mit den Worten begrüßen: „Zu euch ins Kloster fahren, ist wie nach Hause kommen.“
Ab sofort liegt in unserer Kapelle ein Gebetbuch bereit, in das Sie Ihre persönlichen Anliegen – Bitten, Lob, Zweifel, Freude, Angst, Danksagung – eintragen können.
Wir werden diese Anliegen in unsere Gebete einschließen, im Vertrauen auf die Verheißung Jesu: „Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.“ Wir sind gewiss, dass die Kraft des Gebetes, die uns Schwestern trägt, auch Sie stützen und beleben kann.
Das Gebetsbuch ist für unsere Gäste jederzeit, für Besucher tagsüber zugänglich.
Das längste Fastentuch der Welt, das sich in unserem Kloster befindet, ist in zweijährigem Rhythmus zu besichtigen.
Die nächste Ausstellung findet in der Fastenzeit 2016 statt.
Weitere Informationen finden Sie hier.
„Papst Franziskus. Vom Reaktionär zum Revolutionär“
Eine zeitgeschichtliche Biographie.
„In meinem Leben dreht sich alles um Noten und Schularbeiten“ hörte ich unlängst einen Schüler seufzen.
„In meinem Leben dreht sich alles um Schönheit und Styling“ mag sich wohl manche Friseurin denken.
„In meinem Leben dreht sich alles um Zahlen und Zinsen“ könnte ein Bankangestellter sagen. „In meinem Leben dreht sich alles um Fische“ mochten SImon und Andreas gedacht haben, als sie im Boot auf dem See Genezareth saßen. Da kommt Jesus und gibt ihrem Leben einen neuen Mittelpunkt: „Ich werde euch zu Menschenfischern machen!“ Um Menschen soll es ab sofort in ihrem Leben gehen; um Menschen, die drohen unterzugehen und zu versinken.
Worum geht es in meinem Leben?
Die Weihnachtskrippe in der Klosterkapelle ist heuer anders als sonst. Sr Helene, unsere Krippenbauerin, hat die drei Mauerteile, die bisher den Stall der Heiligen Nacht darstellten, zu Stadtmauern umfunktioniert und so gestellt, dass sich die Personen des Weihnachtsgeschehens außerhalb dieser Stadtmauern befinden. Jesus kommt also draußen, vor der Stadt auf die Welt. Auch der Weihnachtsengel singt sein „Ich verkündige euch eine große Freude!“ außerhalb von Lichterglanz und Getümmel für Menschen, die weit weg sind vom offiziellen Zentrum.
Dieses Bild lässt mich an die vielen Menschen denken, die in diesen Tagen draußen sind, weit weg von Weihnachtsfeiern und Freudengesängen; die Flüchtlinge in den Wüsten und auf den Meeren, die Arbeitslosen, die Einsamen in ihren Wohnungen.
Fühlen auch Sie sich manchmal draußen, weit weg von allen? Möglicherweise nach außen hin mitten im Gewühle, aber innerlich im Abseits? Oder einfach out, nicht dem Trend entsprechend?
Vielleicht sind Sie ja genau dann, wenn Sie sich draußen fühlen, mittendrin im Weihnachtsgeschehen.
„Die Engel lobten Gott und sangen: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“
… diesen Frieden wünschen wir Ihnen zum Weihnachtsfest und für das Jahr 2015!
Die Dominikanerinnen im Kloster Kirchberg
Wie wird im Kloster Advent und Weihnachten gefeiert?
Gibt es im Kloster Weihnachtsgeschenke?
Die Antwort finden Sie hier!
Der Satz aus dem Evangelium des ersten Adventsonntag lässt mich nicht los: „Seid wachsam!“ Jesus spricht an dieser Stelle ausdrücklich uns alle an und zieht den Vergleich mit einem Wächter, der am Hauseingang darauf wartet, dass der Hausherr heimkommt: „Er soll euch nicht schlafend antreffen!“ Ich stelle fest, dass ich eher an Schlaflosgkeit als an zuviel an Schlaf leide und frage mich, ob Jesus uns heute eher mit einer Chefsekkretärin vergleichen würde, die mit Emails, Telefonaten, Terminvergaben usw. derartig beschäftigt ist, dass ihr Chef mehr und mehr aus ihrem Blickfeld gerät.
Sei wachsam! – das soll heuer für mich heißen: Verliere nie den Blick für den Menschen, der gerade vor oder neben dir steht; Gott will dir begegnen.